Diese Geschichte beginnt 1981, als die damals 17jährige Gymnasiastin Heike Anacker ihr erstes Comicfanzine zusammenstellte: zwölf fotokopierte Seiten, die sie an 120 Leute schickte, deren Adressen sie aus dem Magazin „Zack“ hatte. Diese und weitere Geschichten aus 30 Jahren PLOP finden sich in diesem von Andreas Alt zusammengestellten Sonderband, der auf – bei Redaktionsschluß – 84 Ausgaben eines Fanzines zurückblickt, das immer schon eine Heimat für enthusiastische Amateure war, aus deren Reihen gleichwohl bekannte Namen der Szene stammen – der prominenteste dürfte wohl Walter Moers sein, dem wir das kleine Arschloch, den Blaubären und die wunderbaren Geschichten aus Zamonien zu verdanken haben.
Ich hab’ nicht übel gestaunt, das Heft im Briefkasten zu finden – meine letzte Ausgabe liegt bestimmt 15 Jahre zurück. Danke für die Ehre! Die Rückblicke der einzelnen Redakteure lesen sich sehr unterhaltsam und die zahlreichen gezeichneten Glückwünsche illustrieren sehr schön die Palette vom witzigen Dilettantismus bis hin zum grafischen Professionalismus, die man im PLOP schon immer gefunden hat.
Glückwunsch also auch von uns! Und macht irgendwie weiter, wenn’s geht, auf Papier!
Manfred Müller
PLOP Sonderheft: 30 Jahre PLOP
Herausgeber: Andreas Alt,
Alter Heuweg 36,
86161 Augsburg
andreas_alt@t-online.de
Auflage: 200
40 Seiten, DIN A5, 3€ (incl. Versand)
-> PLOP im Netz
Danke für die wohlwollende Rezension.
In unseren Zeiten völliger Reizüberflutung durch lieblos herausgehauene und den Markt überschwemmende Massenware – seien es nun Comics, Filme oder Fernsehsendungen – darf ein kreatives Fossil wie das PLOP ruhig mal ein wenig Aufmerksamkeit erfahren, auch wenn es nicht in jeder Ausgabe eine Lichtgestalt wie Walter Moers zu entdecken gibt.