Tag-Archive: FO274
Rena Larf – Von der Macht des gesprochenen Wortes
Rena Larf hatte ihre Laufbahn als Autorin (unter anderem von „Der Sternenprinz: und andere FantasyMärchen“) im Jahr 2008 durch den „Fantasy Channel“ erweitert, einen Genre-Channel des Hamburger Literatur-Radios. Der große Erfolg dieses Online-Podcast-Angebots und drei weiterer Kanäle zu Märchen, Erotik und Krimi führten dazu, dass ihr bald entsprechende Kanäle im GT-Radio, einem weiteren Online-Angebot, angeboten wurden. Die zahlreichen Texte, die sie hier als Podcast veröffentlichte (so etwa auch Wolfgang Hohlbeins „Engel der Nacht“ (hier Teil 1 und Teil 2) brachten ihr 2010 eine Nominierung für den Deutschen Engagementpreis ein. Lies weiter!
Die Bestie von Fukushima – Monster und Katastrophe im Hörspiel von Jörg Buttgereit
Am 11. März 2011 kam es zu dem folgenreichen Erdbeben, das Japan erschütterte: Als sei diese Naturkatastrophe mit Tausenden von Toten nicht genug, zog das Beben im Meer einen Tsunami nach sich, eine mehr als zehn Meter hohe so genannte Monsterwelle, die weitere Zerstörungen und Überflutungen bis weit ins Landesinnere auslöste.
Und als sei das immer noch nicht genug, kam es als weitere Folge im Atomkraftwerk Fukushima, das auf Naturkatastrophen dieses Ausmaßes nicht ausgerichtet war, zur Kernschmelze. Dem dicht besiedelten Großraum Tokio drohte ein radioaktives Chaos. – Was klingt wie ein Science-Fiction-Szenario, ist in Wirklichkeit schon Geschichte: Vor einem Jahr ist das alles so tatsächlich in Japan passiert. Lies weiter!
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torrent: Alles im Strom
Interview mit Marcus Kirzynowski
FO: Du bist freier Journalist und jetzt auch Verleger eines Printmagazins für »serielles Erzählen«. Darin geht es um komplex erzählte Fernsehserien wie MAD MEN und THE WEST WING. Wie bist du auf die Idee gekommen?
Marcus Kirzynowski: Die Idee hatte ich vor etwa einem Jahr, weil ich ganz gerne Zeitschriften zu den kulturellen Medien lese, die mich interessieren (Film, Comic, Musik etc.), aber mir auffiel, dass es zu insbesondere komplex erzählten TV-Serien keine hintergründigen Zeitschriften gibt. Da man ja im Internet auf viele Serienfans stößt, die sich auch gerne über ihre Lieblingsserien informieren, fragte ich mich, warum zu dem Thema noch niemand ein Printmagazin macht. Und da ich eh nach einer zündenden journalistischen Geschäftsidee suchte, dachte ich, ich versuch’s halt mal selbst. Ich habe dann erst mal eine Nullnummer gemacht und als PDF ins Internet gestellt. Danach haben uns die Anzeigenkunden zwar nicht gerade die Tür eingerannt, aber ich fand die Idee einfach zu gut, um es nicht doch mit einer Printausgabe zu probieren. Lies weiter!
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torrent – Neues vom seriellen Erzählen
Jede Generation ist irgendwann in ihrer Aufbruchphase davon überzeugt, einen Schlüssel für die Zukunft in Händen zu halten. So man ihr natürlich die Entscheidungsfreiheit hierzu lässt. Den im Internet Aufgewachsenen ist die Überzeugung quasi eingepflanzt, dass sich das kommende »Go« nur um die Frage drehen kann, ob Strom fließt oder nicht. Dinglicher gesprochen, das Leben findet im Web statt und kann auch nur von dort aus vorangetrieben werden.
Professionelle Enthusiasten der Industrie werden nicht müde, die Möglichkeiten und Chancen ihrer neuesten Innovation in den Himmel zu loben und gleichzeitig, in puncto Lebensnotwendigkeit, nahe bei elementarem Sauerstoff zu parken. Ein »must have« und »privacy is dead« wabert in den Zwischenzeilen. Ein messianischer Duktus ist da selbstverständlich. Lies weiter!
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»John Carter – Zwischen zwei Welten«
Großer Quatsch – und großartige Unterhaltung
»John Carter« basiert auf den Werken Edgar Rice Burroughs’, einem spätberufenem Autor aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Burroughs ist besser bekannt für sein zweites großes Opus, »Tarzan«. Er ist tief in der Kultur der Pulp-Romane verankert, die aus dem viktorianischen Weltbild schöpfen. Bei Tarzan zeigt sich das im verklärten Bild des Kolonialismus, bei den Barsoom-Geschichten (deren Held John Carter ist) treten Grünhäutige Aliens an die Stelle Dunkelhäutiger Menschen, sechsbeinige Monstren nehmen den Platz der Elefanten ein, und der Transit zwischen den Welten geschieht nicht auf dem Dampfschiff, sondern mittels einer nicht näher definierten, magieähnlichen Technologie. Burroughs war kein großer Fan technischer Fiktion, so dass sich John Carter ganz unerklärt auf dem Roten Planeten wiederfindet. Er wird dort in eine Reihe von Abenteuern verwickelt, an deren Ende er Schlachten schlägt, Welten rettet, eine Prinzessin heiratet, Ruhm und Reichtum erlangt und ganz allgemein das Happy End eines Action-Helden erreicht. Insofern hat der Film nichts Neues zu bieten. Lies weiter!
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Leipziger Buchmesse 2012:
Leipzig ist anders
In Leipzig angekommen trat erst einmal leichte Verwirrung ein. Entgegen der Messe in Frankfurt, bei der sich fast sämtliche Belletristik in den Ebenen der Halle 3 abspielt und nur die Kleinverlage etwas abseits in einer anderen Halle residieren, erkennt man auf der Leipziger Buchmesse (LBM) eine doch wesentlich größere Aufsplitterung … Lies weiter!
Seraph 2012:
Anspruchsvolle Fantasy hat keine Lobby!
Auf der Leipziger Buchmesse wurde der Seraph-Preis an Christian von Aster verliehen, der für seinen Roman »Der letzte Schattenschnitzer« ausgezeichnet wurde. Der Tagesspiegel berichtete darüber in einer Art und Weise, die viele Fantasyleser aufhorchen und Gunda Bartels’ Artikel »Eine Welt ist nicht genug« in den einschlägigen Foren und Facebookseiten die Runde machen ließ. In der Tat heben Bartels’ Worte sich wohltuend ab vom eintönigen Lamento über Weltflucht und Kulturverlust, welches die Berichterstattung über Fantasy prägt, und ihr Artikel rückt Elke Heidenreichs diesbezügliche Positionierung aus dem letzten Jahr in ein dezidiert kritisches Licht. Lies weiter!
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Leipziger Buchmesse 2012:
Was bedeutet Erfolg in Leipzig?
Vier Tage war ich auf der Leipziger Buchmesse, und vor allem gegen Ende wurde immer wieder eine Frage an mich gerichtet: »War die Messe erfolgreich für Sie?« Oder auch: »Haben Sie Ihre Ziele erreicht?« Mit einigem Nachdenken muss ich mir dann die entscheidende Frage stellen: Was bedeutet eigentlich Erfolg für einen sogenannten Fachbesucher auf der Leipziger Buchmesse? Lies weiter!
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Fandom Observer 274
FANDOM OBSERVER 274 ist erschienen. Chefredakteur Florian Breitsameter präsentiert auf 22 Seiten die folgenden Themen:
- Titelgeschichte: Leipziger Buchmesse 2012 – Klaus N. Frick und Jürgen Eglseer berichten
- Vorlesen: Michael Erle über die Buchinterpretatorin Rena Larf
- Magazin: Robert Musa und Olaf Brill nehmen das neue Serienmagazin TORRENT unter die Lupe
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